Baarer Räbentorte
Die Baarer Räbentorte ist eine geschichtete Torte: Auf den Boden aus einer Mandelmakrone folgt Buttercrème und als Deckel schliesst ein Mandelbiskuit die Torte ab. Der Boden hat eine geschmackliche Verwandtschaft mit einem Amaretto, dem Mandelgebäck aus der Südschweiz. Er ist etwas saftiger oder wie es der Konditor ausdrückt „zäher“ als der Deckel, aber zäh im positiven Sinn, denn im Mund fühlt sich die Torte gleichzeitig weich und leicht knusprig an.
Der Name der Baarer Räbentorte mag die Leute, die nicht aus Baar oder Umgebung kommen, in die Irre führen. Räben sind im Zuger-dialekt Weissrüben. Und im Gegensatz zu der Aargauer Rüeblitorte, in der Rüebli sind, oder der Bündner Nusstorte, die mit Nüssen gemacht wird, steckt in der Baarer Räbentorte kein Gramm Weiss-rübe. Aber: Weissrüben waren bis nach dem Zweiten Weltkrieg ein wichtiges Grundnahrungsmittel in der Region und wurden zu Mus, Most oder Schnaps verarbeitet. „Baarer Räbe“ oder „Räbe-Manne“ war deshalb ein gängiger Spitzname für die Männer aus Baar. Wer in die „Räbenmetropole“ fuhr, kam in Baar an, so berichtete die Neue Zuger Zeitung im Herbst 2004.